Sollbruchstelle
Im Rahmen einer Finissage gibt es am
Freitag, den 30. August 2024, 18:00 Uhr
noch einmal die Möglichkeit, die Ausstellung, „Sollbruchstelle-Neue Wege“, von Ursula Eske und Burgi Scheiblechner im Atelier „Zwischen den Häusern“, Zwischenhausen 7-9, Marburg, zu besichtigen.
Die Weiterentwicklung des „Kunstraumes“ von Ursula Eske und Burgi Scheiblechner zeigt auf, wie sich Räume durch zunehmende Verdichtung und Vernetzung verändern. Eine Metapher für die fortschreitende Bebauung von Lebensräumen. Es entstehen Wege, Plätze, ein Labyrinth, in denen der Mensch seine Ziele nicht mehr direkt erreichen kann. Man muss darin den richtigen Weg finden, erlebt dabei Enge, aber auch neue, vielleicht überraschende Sichten.
Die Installation im Keller greift ebenfalls dieses Thema auf.
Verbindungen und Netzwerke von Einzelelementen sind in fast allen Bereichen des Daseins unverzichtbar und für das Funktionieren auch der Gesellschaft von wachsender Bedeutung.
Das Atelier |Zwischen den Häusern| bot stets
Raum für viele Sparten der Kunst. Jetzt wird der
Raum selbst zum Kunstwerk, die Künstlerinnen
reagieren auf die vorhandenen Gegebenheiten.
Installation im Gewölbekeller
Ausstellung:
vom 30. Juni – 27.11.2023
Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung: 0173 3685981
Räume können mit allen Sinnen wahrgenommen und erlebt werden, den Augen, den Ohren, dem Tastsinn etc. Räume können eng sein oder unendlich weit. Wir sind umgeben von Räumen, Bewegung ist Veränderung im Raum.
Das Atelier „Zwischen den Häusern“ bot stets Raum für viele Sparten der Kunst. Jetzt wird der Raum selbst zum Kunstwerk. Malerei, Licht und Schatten, Projektionen etc. schaffen einen eigenen Erlebnisort, der erst durch den Eintritt des Menschen und seine Wahrnehmung seine eigentliche Funktion erhält.
Die Künstlerinnen reagierten auf die vorhandenen Gegebenheiten. Diese waren Anregungen für Weiterentwicklung und freier Gestaltung durch Farbe, Flächen, Linien, so dass eine teilweise unbestimmte Dreidimensionalität, neue Räume entstanden. Der ursprüngliche Raum selbst hat sich verändert, veränderte sich dadurch auch das Raumgefühl des Menschen? Was passiert, wenn man sich in diesem neuen Umfeld bewegt? Die Wahrnehmung ist abhängig von der Position im Raum, ihr Wechsel lässt scheinbare (oder wirkliche?) Bewegungen entstehen. Es stellt sich die Frage nach der Wirklichkeit. Ist das, was wir sehen, hören, fühlen Schein oder Fiktion? Gibt es eine äußere und eine innere Realität?
So wird der Raum zur Projektionsfläche für verschiedene Assoziationen und Sichten. Der Mensch ist Teil des Werkes, er tritt mit dem Raum in eine Beziehung, in gegenseitigen Austausch. Die eigenen Empfindungen und Erfahrungen verknüpfen sich mit dem wahrgenommenen Umfeld.
Ebenso entstehen bei der Lichtinstallation im historischen Gewölbekeller neue Räume.
Mit Schwarzlicht beleuchtete Bänder ziehen linear durch den Raum und bündeln sich zu einem Strahl. Die Linien durchkreuzen Bahnen und stecken neue Ebenen ab.
Durch die verschiedenen Verlaufsrichtungen, die mehrteilige Formgebung und die Modulation von Licht ist die Dimension des Ortes nicht erfassbar und es entsteht eine visuelle Entgrenzung des Raumes. Je nach Standpunkt, Blickwinkel und Seh- Erfahrungshorizont ändert sich die Raumformation.
Mit dem Atelier |Zwischen den Häusern| habe ich einen Kunstraum in Marburg geschaffen, der für viele Menschen interessant geworden ist.
Die Bereitschaft, in einen „Kunstraum“ zu gehen und sich am kulturellen Dialog zu beteiligen möchte ich fördern. Meine künstlerische Arbeit beginnt in der Auseinandersetzung mit meinem Umfeld. Dieser Ansatz spiegelt meine Arbeitssituation wieder: mein Atelier ist Werkstatt, Büro und Ausstellungsraum zugleich.
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